Bildungsangebote für Geflüchtete und Helfende in der Flüchtlingsarbeit
Die jungen Geflüchteten der Förderjahrgänge 2 und 3 und ihre Paten nahmen im Februar/März 2019 jeweils an 4 Veranstaltungen der Verbraucherzentrale Bielefeld teil.
Mit dem Projekt „Get in!“ für Geflüchtete und Helfende in der Flüchtlingsarbeit bietet das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW niederschwellige Bildungseinheiten an.
Die Themenauswahl war auf das Konsumverhalten und die Lebenserfahrung der jungen Leute zugeschnitten:
- Rund um die eigene Wohnung
Viele geflüchtete Menschen ziehen aus den zentralen Einrichtungen in eine eigene Wohnung. Der Einzug ist mit komplexen Entscheidungen und Vertragsabschlüssen verbunden. - Basisinformationen zu Verträgen – Rechte und Pflichten
Gerade junge geflüchtete Menschen werden in Deutschland häufig erstmalig mit Verträgen in schriftlicher Form konfrontiert. In ihren Herkunftsländern werden Verträge vielfach mündlich verhandelt und per Handschlag besiegelt. Verträge mit Laufzeiten sind unbekannt und die Komplexität der Vertragssituationen in Deutschland vollkommen neu. - Smartphone und Kostenfallen
Die Nutzung des Smartphones ist während und nach der Flucht von großer Bedeutung. In den meisten Herkunftsländern sind die Kosten für die Nutzung eines Handys wesentlich preiswerter als in Deutschland. Die lange Laufzeit eines Vertrags ist ihnen nicht bewusst. Daraus resultiert nicht selten, dass sie durch unangemessene Mobilfunkverträge in finanzielle Engpässe geraten.
Die Abende verliefen überaus lebendig, da die jungen Leute ihre Erfahrungen mit in die Diskussionen einbrachten und wissbegierig Fragen stellten.
Sogol Samimi von der Verbraucherzentrale Bielefeld verstand es, die einzelnen Themen kurzweilig zu präsentieren und anschaulich zu erklären. Am Ende waren nicht nur die Geflüchteten, sondern auch ihre Paten um viele Informationen reicher.