Der Böllhoff Stiftung öffnen sich Gebäude, die dem Normalbürger eher verschlossen bleiben oder eventuell nur unfreiwillig betreten werden.
Das 3. „Hand in Hand“-Förderjahr besuchte am 25. März 2019 das Bielefelder Polizeipräsidium. Im Gegensatz zur Polizeigewalt in ihren Heimatländern erlebten die Patenschüler die Bielefelder „Staatsmacht“ als „Dein Freund und Helfer“.
Nach der freundlichen Begrüßung durch Polizisten stellte ein Beamter in einem unterhaltsamen Vortrag die vielfältigen Aufgaben der Polizei in der Stadt Bielefeld und darüber hinaus in der Region vor. So erhielt die Gruppe Kenntnis von der Verkehrssicherheit, dem Schutz vor fremdenfeindlichen Übergriffen, dem Diebstahl, der Wohnungseinbruchsicherheit, der Drogenkriminalität, Körperverletzungen und Mord, bis hin zum gefahrenbewussten Verhalten im öffentlichen Raum. Unter den Teilnehmern entwickelte sich das Gefühl, in Bielefeld durch den rund um die Uhr verfügbaren Polizeischutz gut aufgehoben zu sein. Die Polizei macht Mut, in wahrgenommenen Gefahrensituationen die 110 oder die vielfach unbekannte 0521 545-0 zu wählen.
Anschließend besichtigt die Gruppe den mit zahlreichen Bildschirmarbeitsplätzen und Großbildschirmen bestückten Leitstand für die Einsatzplanung bei Großeinsätzen z. B. Demonstrationen, Gewaltausbrüchen und Katastrophen. Durch eine große Glasscheibe konnte die Arbeit der „Funker“ beobachtet werden. Ständig gehen Polizeinotrufe ein, die aufgenommen und an die Einsatzkräfte weitergeleitet werden.
Eine übliche Zeitungsmeldung: „… in den Polizeigewahrsam genommen“ konnte durch das Betreten der Einzel- und Gruppenzellen sinnlich nachvollzogen werden. Mit einem ein- oder mehrtägigen Aufenthalt In den hoch gesicherten, spartanisch eingerichteten selbstmordgesicherten und ständig zu beobachtenden Zellen konnte sich niemand anfreunden.
Die technisch orientierten Teilnehmer bekamen bei der Vorführung der Einsatzfahrzeuge leuchtende Augen. Die Kombifahrzeuge sind vollgestopft mit der für die vielfältigen Einsätze notwendigen Ausstattung, so dass max. nur drei Personen Platz finden.
Der Besuch im Polizeipräsidium vermittelte die Gewissheit, in einem Rechtsstaat zu leben. Die Exekutive agiert nicht willkürlich oder im Machtinteresse einer regierenden Partei, sondern schützt den Einzelnen vor Gewalt und sichert die freiheitlich-demokratische Grundordnung vor Menschen oder Gruppen die diese Gesellschaftsordnung bedrohen.