Stressbewältigung trotz Pubertät

Wie entsteht Stress und wie können wir die Stressbewältigung im Jugendalter unterstützen? Mit diesem Thema setzten sich Patinnen und Paten aus allen drei Jahrgängen in einem Workshop auseinander.

Frau Dr. Jelena Hollmann – Regionale Schulberatungsstelle (RSB) in Bielefeld – gab einen Überblick zum Thema Stress und Emotionsregulation. Mittels bildlichen Darstellungen bekamen die Teilnehmenden Einblicke in die Gehirnentwicklung von jungen Menschen und Verständnis für deren Verhalten.

Die Pubertät ist für junge Menschen und deren Umfeld oft eine schwierige Zeit. Studien der modernen Hirnforschung weisen darauf hin, dass nicht nur der Einfluss von Sexualhormonen den Gefühlshaushalt von Heranwachsenden beeinflusst, sondern auch Veränderungen in der Neuroanatomie des Gehirns. Insbesondere das Frontalhirn („Professorengehirn“), dessen Entwicklung zur Zeit der Adoleszenz noch nicht abgeschlossen ist, kann einer hemmenden Funktion nicht ausreichend nachkommen. Eine Vielzahl kognitiver Funktionen wie Bewertung, Sortierung, Planung und Modifizierung von Handlungen, Impulskontrolle, Arbeitsgedächtnis, Selbst- und Fremdwahrnehmung und die Regulation von Emotionen können davon besonders betroffen sein.

Begleitet wurde der Vortrag von Selbsteinschätzungsbögen zum Thema Stress, u.a. zu „Warnsignale für Stress erkennen“, „Stark sein, wenn man stark im Stress ist“, „Regeneration und Rituale zum Abschalten finden“ etc. Zudem gab Frau Hollmann praktische Tipps zum Umgang mit Stress und Emotionsregulation auch im Zusammenspiel mit Jugendlichen und jungen Menschen.

Literaturhinweis: Eckert, Tarnowski und Merten: „Stress und Emotionsregulation für Jugendliche“; Beltz Verlag