In 10 Jahren, so berichten die Medien, fehlen 500.000 Pflegekräfte. Die Pflegeberufe eröffnen somit für Auszubildende eine „Jobgarantie“. Besonders junge Erwachsene mit internationaler Familiengeschichte interessieren sich für Ausbildungen in den Pflegeberufen, ohne sich über die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten und den damit verbundenen Anforderungen bewusst zu werden.
In der Berufsorientierung Pflegeberufe der Pflegeschulen Nazareth und des Evangelischen Klinikums Bethel der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel ging es am 29. Mai 2024 genau darum, die Ausbildungsmöglichkeiten kennenzulernen und ein Feeling für die Pflege zu entwickeln.
Zum einen erklärten die Leitungen der Pflegeschulen anschaulich die dreijährige Ausbildung zur/m Pflegefachfrau/mann und zur einjährigen Ausbildung Pflegeassistentin/assistent in der Kurz-, Langzeit- und Kinderpflege. Ergänzt durch Interviews mit zwei Auszubildenden erhielten die 15 jungen Erwachsenen authentische Informationen über die abwechslungsreichen und vielfältigen Aufgaben in der Pflege.
Zum anderen wurde es spannend im „Pflegeparcours“. Alle Teilnehmer: innen hatten in vier Workshopeinheiten Aufgaben zu erfüllen:
- In einem Pflegewohnheim musste einer älteren Schmerzpatientin ein Glas Wasser gebracht und in einer Livekommunikation die Frau in ihrer Verzweiflung beruhigt werden.
- Im Stationszimmer stellten die Teilnehmer:innen gegenseitig Blutdruck und Puls fest.
- In der Akutklinik bestand die Herausforderung, einen erwachsenen Patienten mit dem Lifter vom Bett in den Rollstuhl zu mobilisieren.
- Mit einem Puzzle konnten die Fragen geklärt werden: „Wo können Pflegefachkräfte/Pflegefachassistenten arbeiten? Was unterscheidet die Berufe?“ Außerdem waren an einem Torso die menschlichen Organe funktionsgerecht einzubauen.
Durch die teilweise mit „Herzklopfen“ absolvierten Anwendungen in den Patientenzimmern erwarben die jungen Erwachsenen ein Feeling für die Arbeit am und mit den Patienten und ein Gespür für die notwendigen Fachkompetenzen. Unmittelbar berührt und begeistert berichteten die Teilnehmer: innen auf den Fluren des Pflegelabors von ihren Erfahrungen in den Stationszimmern.
Wir bedanken uns herzlich für die Organisation der Berufsorientierung, bei den Leitungen der Pflegeschulen, ihren Mitarbeiterinnen und Auszubildenden für die zur Verfügung gestellte Zeit an einem freien Mittwochnachmittag, die passgerechten Informationen und die echten Ausbildungssituationen im „Pflegeparcours“.